Damen Aufsatzsekretär im Stil Louis XV * Highlight des Monats

Äußerst ele­gan­ter Damen Auf­satzsekretär in beson­ders zier­lich­er Aus­führung, Frankre­ich um ¹⁸⁸⁰⁄₁₉₀₀.

Das aus zwei Teilen gefer­tigte Möbel ist äußerst hochw­er­tig in Pal­isander furniert und mit reich­er Mar­ke­terie verse­hen. Der kon­solen­för­mig aus­ge­führte Unter­bau ste­ht auf vier ele­gan­ten leicht geschwun­genen Beinen, diese deko­ri­ert mit zarten Bronze Doré Leis­ten, Sabots sowie Zierele­menten und im unteren Bere­ich durch ein flo­ral und orna­men­tal intar­siertes Fach verbunden.

Im oberen Bere­ich der Kon­sole befind­et sich eine ausziehbare und aufk­lapp­bare Schreib­schublade, welche eine mit Alcan­tara bezo­gene Schreibfläche sowie zwei kleine Schubladen frei­gibt. Sowohl die Schreib­schublade als auch deren begren­zen­den Seit­en­teile sind reich mit Land­schafts­darstel­lun­gen aus diversen Edel­hölz­ern intar­siert gear­beit­et. Der ele­gant geschwun­gene Auf­satz ist mit ein­er versper­rbaren Mit­teltüre gestal­tet, welche im geöffnetem Zus­tand ein in Muschel Ahorn furniertes und mit einem Fach gestal­tetes Com­part­ment freigibt.

Unglaublich fein intar­siert aus­ge­führt sind die großen szenis­chen Darstel­lun­gen im Stil des 17. Jahrhun­derts welche wir sowohl an der Mit­teltüre als auch den bei­den Seit­en finden. 

Das Haupt­bild zeigt uns eine roman­tis­che Szene, in welch­er wir einen Edel­mann mit Degen in Begleitung ein­er ele­gan­ten gek­lei­de­ten Dame durch eine wun­der­schöne Parkan­lage flanieren sehen. Zur linken Seite des Paares find­en wir einen Blu­menpflück­enden Jüngling und zur recht­en Seite einen Pavil­lon welch­er mit­tig mit ein­er Armor Skulp­tur gestal­tet ist. Der Pavil­lon ist von einem kleinen Teich umgeben, in welchem die im Sock­el des Pavil­lons befind­lichen Löwen­masken ihr Wass­er speien. 

Zur linken Seite des Haupt­bildes sehen wir die Dame in ele­gan­ter Klei­dung durch den Park wan­deln, in ihrer linken Hand wohl der kleine Blu­men­strauß, den der Jüngling für den Galan gepflückt hat.

Zur recht­en Seite des Haupt­bildes find­en wir den die Laute spie­len­den Galan unter einem turm­för­mi­gen Erk­er, wo er wohl um seine Ange­betete wirbt. Bekrönt wird das Möbel von ein­er kleinen Breche d’Alep Mar­mor­plat­te, die von ein­er durch­brochen gear­beit­eten, ver­gold­e­ten Mess­ing­ga­lerie umgeben wird. 

Das gesamte Möbel ist reich mit feinen ver­gold­e­ten Bronzeap­p­lika­tio­nen geziert. Bei dem Entwurf zu den großen szenis­chen Darstel­lun­gen dürfte sein Schöpfer wohl die Fig­uren aus Alexan­dre Dumas Roman der drei Mus­ketiere, Count d’Artag­nan und Con­stance Bona­cieux als Vor­lage im Sinn gehabt haben…

Ein sel­ten zier­lich­es gefer­tigtes Damen­mö­bel mit aufwendi­ge, aus unzäh­li­gen Edel­hölz­ern intar­sierten Fig­uren und wun­der­schön ver­gold­e­ten Bronzeapplikationen.

Ein wirk­lich­es Trea­sure für jeden Lieb­haber fein­er franzö­sis­ch­er Möbel des aus­ge­hen­den 19. Jahrhunderts…