GESCHICHTE

Dieser Ort reflek­tiert in unver­gle­ich­lich­er Weise den sich vol­lziehen­den Wan­del in über mehr als vier Jahrhun­derten, den Auf­stieg und Nieder­gang von Fam­i­lien­dy­nas­tien, die Blüte der ersten Großhan­delshäuser, den gesellschaftlichen Höhen­flug der Fab­rikan­ten und ihre daraus resul­tierende Stel­lung in der Gesellschaft, sowie das Entste­hen der ersten Privatbanken.

Vorwort

Seit langem beschäftige ich mich schon mit dem Gedanken, die Geschichte jenes Ortes, an dem ich nun schon seit vie­len Jahren das Vergnü­gen habe, mich aufhal­ten zu dür­fen, zu Papi­er zu bringen. 

Abge­hal­ten davon hat mich bis heute das Wis­sen darüber, dass bei so ein­er lan­gen und von so vie­len Per­sön­lichkeit­en geprägten Geschichte eine kurze, und die Beto­nung liegt auf kurze, Zusam­men­fas­sung dieser nicht ein­fach wird. 

Von vie­len der hier han­del­nden Per­sön­lichkeit­en, welche hier gelebt, geliebt, gefeiert, getanzt, musiziert, ja, und auch ihre let­zte Ruh­estätte gefun­den haben, kön­nte man zumin­d­est ein eigenes Buch schreiben. 

Dieser Ort reflek­tiert in unver­gle­ich­lich­er Weise den sich vol­lziehen­den Wan­del in über mehr als vier Jahrhun­derten, den Auf­stieg und Nieder­gang von Fam­i­lien­dy­nas­tien, die Blüte der ersten Großhan­delshäuser, den gesellschaftlichen Höhen­flug der Fab­rikan­ten und ihre daraus resul­tierende Stel­lung in der Gesellschaft, sowie das Entste­hen der ersten Privatbanken. 

Auch die Ver­flech­tun­gen der Europäis­chen Adelshäuser, spiegelt sich hier in anschaulich­er Weise wider. Es war nicht der Anspruch auf Voll­ständigkeit, der dieser Geschichte hier zugrunde liegen sollte, son­dern ein zarter Leit­faden, der Sie durch diese, in eine längst ver­gan­gene Zeit ent­führen soll. 

Wenn Sie sich ein wenig Zeit, nur einen kleinen Moment der Ruhe in unserem son­st so geschäfti­gen All­t­ag nehmen, dann darf ich Sie, auf einen Spazier­gang, durch die Geschichte dieses beson­deren Ortes ein­laden. Für die Fre­unde unseres Kun­sthaus­es und für diejeni­gen, die es in Zukun­ft noch werden, 

Ihr Hans Miedler 

Ein Ort mit Geschichte, ein Haus, seine Besitzer, über mehr als vier Jahrhun­derte

Das Palais Fries — Pallavici­ni, seine Vorgeschichte und seine Geschichte im Wan­del der Zeit

Gegenüber dem Ensem­ble der Wiener Hof­burg — mit der Spanis­chen Hofre­itschule, der Nation­al­bib­lio­thek und der Augustin­erkirche — liegt das Palais Pallavici­ni, vor­mals Palais Fries, an einem der bedeu­ten­den Plätze der Stadt, dem Josefsplatz. 

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Der Josefsplatz mit der Nationalbibliothek, Augustiner Kirche, und Palais Pallavicini ganz links im Bild  — Privatsammlung Hans Miedler

Namensgebend war Kaiser Josef II, ein Sohn von Maria-There­sia, dessen großes Reit­er­stand­bild, welch­es im Stil Marc Antons in Wien gefer­tigt wurde, und die Mitte des Platzes bildet. Im frühen 16. Jahrhun­dert, genauer gesagt um 1529, stand an der Stelle des Palais Fries/​Pallavicini das Majo­rat­shaus des wohl bedeu­tend­sten Vertreters sein­er Fam­i­lie, Niklas Graf Salm (1459 — 1530). Niklas Graf Salm der Ältere, regieren­der Graf von Neuburg, war ein Feld­herr der Renais­sance. Bere­its mit 17 Jahren nahm Niklas Graf Salm 1476 an der Schlacht bei Murten gegen Karl den Küh­nen von Bur­gund teil. Im Jahr 1488 kämpfte er in Flan­dern, und war ab 1491 ober­ster kaiser­lichen Feld­haupt­mann. 1509 kämpfte er unter Georg von Frunds­berg in Ital­ien, in weit­er Folge gelang ihm die Eroberung von Istrien. 1525 war Niklas Graf Salm an der Gefan­gen­nahme von König Franz I. von Frankre­ich in der Schlacht bei Pavia beteiligt, 1526 schlug er in Tirol den Auf­s­tand der Bauern nieder und eroberte Schlad­ming. 1529 war er Befehlshaber bei der ersten Wiener Türken­be­lagerung und organ­isierte die erfol­gre­iche Vertei­di­gung der Stadt, wodurch er Berühmtheit im Hab­s­burg­er­re­ich erlangte. Die Stra­pazen der vie­len Schlacht­en und eine bei der Vertei­di­gung Wiens erlit­tene Ver­let­zung führten schließlich 1530 zu seinem Tod. Sein Brud­er Hek­tor verkaufte das Majo­rat­shaus im Jahre 1559 an Kaiser Fer­di­nand I und dieser ver­ma­chte es seinem Sohn Erzher­zog Karl von der Steier­mark (15401590).

In weit­er­er Folge erwarb es seine Nichte Elis­a­beth, Erzher­zo­gin von Öster­re­ich (15541592), zweitäl­teste Tochter Kaiser Max­i­m­il­ians II (1527- 1576, Kaiser ab 1564) und Marias von Spanien (1528 — 1603, Tochter Kaiser Karls V, 1500 — 1558). 

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Elis­a­beth wuchs in ein­er großen Geschwis­ter­schar auf, erhielt gle­ich wie ihr Brud­er, der spätere Kaiser Rudolf II, eine sehr gute Aus­bil­dung, wen­ngle­ich der starke Ein­fluss ihrer Mut­ter sich beson­ders in ein­er sehr streng religiösen Erziehung bemerk­bar machte. Elis­a­beth erkan­nte schon in jun­gen Jahren ihre Beru­fung zur Für­sorge für Arme und Kranke, gle­ich ihrer Namenspa­tron­in der HL. Elis­a­beth von Thüringen. 

Elis­a­beth, die bere­its als junges Mäd­chen als eine der schön­sten Prinzessin­nen Europas galt, wurde schon früh, wie damals üblich, Karl dem zweit­ge­bore­nen Sohn des franzö­sis­chen Königs Hein­rich II und Katha­ri­na von Medici ver­sprochen. Katha­ri­na begann bere­its 1561 mit den Ver­hand­lun­gen für die Eheschließung, welche neun Jahre andauern soll­ten. Sie war es auch, welche diese hochsin­nige und edelmütige Prinzessin für ihren Sohn als Frau gewin­nen wollte.

Karl IX Mannvon Elisabeth
Porträt des Königs Karl IX von Frankreich, 1566, von François Clouet (c. 1510 – 22 December 1572), Kunsthistorisches Museum, Wien
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Porträt von Elisabeth von Österreich, c. 1571, von François Clouet, Louvre, Paris

Die Hochzeit fand am 22. Okto­ber 1570 per procu­ram in Spey­er statt. Der Vertreter des franzö­sis­chen Königs war ihr Onkel Erzher­zog Fer­di­nand von Tyrol, der dafür unter anderem mit der welt­berühmten Saliera des Ben­venu­to Celli­ni, heute im Kun­sthis­torischen Muse­um aus­gestellt, belohnt wurde. 

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Die Saliera, geschaffen von Benvenuto Cellini mit der Darstellung einer Allegorie auf Erde und Meer, ist ein bedeutendes Kunstwerk der Renaissance. Das berühmte Salzfass wurde in den Jahren 1540 bis 1543 im Auftrag von König Franz I. von Frankreich gefertigt. König Karl IX schenkte die Saliera schließlich, anlässlich seiner Vermählung mit Elisabeth, Erzherzog Ferdinand II von Tirol.

Die Trau­ung der erst 16-jähri­gen Erzher­zo­gin Elis­a­beth mit dem 20-jähri­gen Karl IX, König von Frankre­ich, fand dann in Méz­ières-en-Cham­pagne statt. Mit ihrem glänzen­den Gefolge begab sich die Erzher­zo­gin Rich­tung Méz­ières. Auf dem Weg dor­thin, genauer gesagt in Sedan, erwartete sie bere­its ihr Brud­er Karl, der Her­zog von Anjou. Der König Karl IX sollte sie in Méz­ières erwarten, war aber so neugierig, dass man sich erzählt, er sei verklei­det nach Sedan gereist, um Elis­a­beth heim­lich zu sehen. Er war vom ersten Moment an verza­ubert von ihrer Schön­heit und Anmut. Karl sagte über seine Gemahlin des öfteren, er hätte die sit­ten­re­in­ste, tugend­hafteste Gemahlin nicht nur in Frankre­ich und Europa, son­dern in der ganzen Welt. 

Die Krö­nungsz­er­e­monie wurde in der Kathe­drale von Saint-Denis am 25. März 1571 abge­hal­ten. Der Ehe entsprang eine Tochter (Marie-Elis­a­beth, 1572 – 1578). Zeit seines Lebens war König Karl IX ein psy­chisch leicht labil­er und bee­in­fluss­bar­er Herrsch­er, welch­er unter stetem Ein­fluss sein­er Mut­ter stand. Um ihren Ein­fluss auf den jun­gen König nicht zu ver­lieren, und sich gegenüber ihren Wider­sach­ern zu behaupten, rang sie ihm das Ein­ver­ständ­nis zu dem Progrom, in der Nacht vom 23. zum 24. August 1572, der soge­nan­nten Bartholomäus­nacht, an den franzö­sis­chen Protes­tanten, ab. Elis­a­beth, von Karls Mut­ter Katha­ri­na von jeglich­er Ein­flussnahme auf den jun­gen König fer­nge­hal­ten, und auch der franzö­sis­chen Sprache nicht wirk­lich mächtig, begleit­ete dieses Ereig­nis ein Leben lang. 

Die grauen­vollen Beschlüsse, welche zur Bartholomäus­nacht führten, wur­den der jun­gen Köni­gin tun­lichst ver­heim­licht. Als ihr die Nachricht von den Gräueln gegen die Protes­tanten über­bracht wurde, fragte sie mit Entset­zen: Weiß es der König, mein Gemahl?“ Und rief erschüt­tert: Wer hat ihm diesen Rath gegeben? Verzei­he ihm, o Gott, und sei ihm gnädig, son­st wird ihm diese Sünde nie vergeben wer­den.“ Auch Karl, bere­its an Tuberku­lose erkrankt, war zutief­st entset­zt von den Progromen dieser Nacht und den darauf­fol­gen­den Tagen. Karl starb mit nur 24 Jahren, von Elis­a­beth aufopfer­nd gepflegt, am 30. Mai 1574

Nach Karls Tod, erhielt Elis­a­beth eine Vielzahl an Heirat­sange­boten, welche sie im Andenken an ihren königlichen Gemahl alle­samt ablehnte. Nach dem Tod ihrer 5 Jahre alten Tochter Marie-Elis­a­beth, an welche sie all ihre müt­ter­liche Für­sorge und Liebe übertrug, und ein­er Vielzahl an kar­i­ta­tiv­en Pro­jek­ten, kehrte sie nun­mehr allein wieder nach Wien zurück, wo sie von ihrem Brud­er Kaiser Rudolf II fes­tlich emp­fan­gen wurde. Im Jahre 1582 grün­det sie auf dem von ihrem Onkel erwor­be­nen und durch weit­ere Zukäufe und Schenkun­gen erweit­erten Grund­stück das Königin­kloster“ oder Kloster der Engel“, welch­es 60 Klarissin­nen beherber­gen wird. Es sollte von da an, genau 200 Jahre bis zur Aufhe­bung durch Josef II, auf Grund der Refor­men Bestand haben.

Königinkloster
Das Königinkloster oder das Kloster der Engel, Ansicht 1740

Das Kloster bewahrte in den fol­gen­den 200 Jahren seines Beste­hens einige religiöse Kun­stschätze und Reliquien. In der 1582 bis 1583 erbaut­en Klosterkirche wurde 1592 die Stifterin selb­st, als auch die Gebeine von Elis­a­beths Brud­er Kaiser Matthias (1618) und sein­er Gemahlin Anna (1619) beige­set­zt. Mit der Wei­he der von Kaiserin Anna ges­tifteten und am heuti­gen Neuen Markt gele­ge­nen Kaiser­lichen Gruft im Kapuzin­er Kloster 1631, wur­den die Särge im Bei­sein Kaiser Fer­di­nands aus dem Königin­kloster dor­thin über­führt. Die Herzen der Hab­s­burg­er wer­den seit dieser Zeit getren­nt von den Kör­pern in sil­ber­nen Herzbech­ern in der Herz­gruft der Augustin­er Kirche auf­be­wahrt. Am 22. Jän­ner 1592 stirbt Köni­gin Elis­a­beth mit 38 Jahren. 

Elis­a­beth wird von ihren Zeitgenossen als würde­voll, großherzig, mit tiefem Gefühl und See­len­stärke, geduldig und gottes­fürchtig, aber nicht big­ott beschrieben. Des Weit­eren, wie Bran­tome sagt, Liebte sehr ihren Gemal, ohne eifer­süchtig zu sein, und verzieh ihm seine Unthat­en.“ (orig­i­nale Schreib­weise) Elis­a­beth hat zeitlebens ihr gesamtes Ver­mö­gen und ihre Einkün­fte aus Frankre­ich mit den Men­schen, die ihre Unter­stützung gebraucht haben, geteilt. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass Elis­a­beth, Erzher­zo­gin von Öster­re­ich, Köni­gin von Frankre­ich, eine der großherzig­sten Frauen ihrer Zeit war! Resul­tierend auf der Entschei­dung Kaiser Josef II vom 10. Novem­ber 1781, und mit­tels Dekret vom 12. Jän­ner 1782, wurde das Königin­kloster, genau 200 Jahre nach sein­er Grün­dung, aufgehoben. 

Da das Grund­stück auf­grund sein­er Größe nicht in einem verkauft wer­den kon­nte, und man sich auch über die Errich­tung eines Hotel Gar­ni nicht eini­gen kon­nte, wurde es aufgeteilt und gelangte so zur Versteigerung.

Hotel Garni
Entwurfszeichnung von W. Beyers 1782 für ein Hotel Garni, ursprünglich geplant anstelle des Palais Fries am Josefsplatz

Einen Teil erwarb schlussendlich die Wiener lutherische Stadtkirche und einen anderen die reformierte Gemeinde. Das verbleibende Grund­stück erwarb Graf Fries, ein Mit­glied der reformierten Gemeinde, um sich darauf sein Stadt­palais zu erricht­en, das Palais Fries und spätere Palais Pallavici­ni.

Johann Graf Fries by Alexander Roslin 1718 1793

Johann Fries (19. Mai 1719 Mühlhausen, Frankre­ich — 19. Juni 1785 Bad Vös­lau, Niederöster­re­ich; Calvin­ist und ab 1783 Reichs­graf) stammte aus einem Schweiz­er Patriziergeschlecht, war Kom­merzial­rat, Hofrat, Direk­tor der Kaiser­lichen Sei­den­fab­riken, Indus­trieller und Banki­er. 1757 wurde er in den Rit­ter­stand, 1762 Frei­herr, 1771 k.k. Hofrat und 1783 von Josef dem II zum Reichs­grafen erhoben. Er war auch Mit­glied in der Freimau­r­erloge. Während des öster­re­ichis­chen Erb­fol­gekriege arbeit­ete er äußerst erfol­gre­ich im Dien­ste Öster­re­ichs im Englis­chen Kom­mis­sari­at“ und wurde 1748 von Wen­zel Graf Kau­nitz mit der heiklen Auf­gabe betraut, die ausständi­gen Sub­si­di­en­gelder in der Höhe von 100.000 Pfund Ster­ling, die man jedoch in Eng­land bestritt, nach Wien zu brin­gen. Dies gelang ihm in schwieri­gen über ein Jahr andauern­den Ver­hand­lun­gen in Lon­don auch mit Bravour. Resul­tierend daraus legte man Johann Fries nahe, in Öster­re­ichis­che Dien­ste zu treten, worauf Maria There­sia ihm zum Dank 1751 die Nieder­lags­frei­heit in Wien ver­lieh. Begin­nend mit dem Jahr 1751 grün­det Fries diverse Fab­riken, Stoff‑, Samt- und Sei­den­fab­riken, eine Mess­ing­fab­rik die Nürn­berg­er Mess­ing­fab­rika­tion“ u.v.w. Im Jahre 1752 ini­ti­ierte er das Thalerne­goticum“ – er erhielt von Maria There­sia das Priv­i­leg den Maria There­sien Thaler“ zu prä­gen, welch­es er von 1756 bis 1776 innehat­te. In diesem Zeitraum lieferte er 20 Mil­lio­nen Maria There­sien Thaler, allein in das Osman­is­che Reich und die Lev­ante. Johann Fries sorgte maßge­blich dafür, dass der Maria There­sien Thaler vom Ori­ent bis nach Afri­ka als Zahlungsmit­tel anerkan­nt war. Der Anteil, den er sich ein­be­hal­ten durfte, betrug ein Drit­tel der Seignior­age, also sage und schreibe 33,3% des Net­to-Gewinnes aus der Mün­zaus­gabe und der Inverkehrbringung. 

Baron Fries war zu diesem Zeit­punkt ein­er der reich­sten Män­ner sein­er Zeit. 

Während des 7‑jährigen Krieges mit Preußen, hat­te er die Ver­wal­tung der Sub­si­dien­zahlun­gen aus Frankre­ich von jährlich 30 Mil­lio­nen Livres inne, wovon er sich ein halbes Prozent an Pro­vi­sio­nen ein­be­hal­ten kon­nte. In diesen Jahren set­zte sich Fries für die Kriegs­fi­nanzen Maria There­sias ein und gab dem Staat namhafte Geld­vorschüsse, was ihm ver­ständlicher­weise einen noch höheren Sta­tus im Kaiser­haus ver­schaffte. Im Jahre 1766 begrün­dete Fries mit seinem Prokuris­ten Johann Jakob Frei­herr von Gontard das Bankhaus Fries & Co. Das Friesis­che Bankhaus wurde das mit Abstand bedeu­tend­ste Bankhaus sein­er Zeit.

Reichsgräfinvon Fries Roslin
Reichsgräfin von Fries, Gräfin Anna d`Escherny (1737-1807), von Alexander Roslin (1718-1793)

Am 29.8.1764 heiratete Johann Fries in Paris Anne d‘Escherny, aus ein­er reichen Hugenot­ten­fam­i­lie stam­mend. Am 7.9.1765 kam sein erster Sohn Franz Josef Johannes zur Welt und wurde reformiert (ein absolutes Novum und eine Wertschätzung für den Calvin­is­ten Fries) und im Wiener Stephans­dom getauft. Tauf­pat­en, vertreten durch den Kaiser­lichen Obris­ten, waren Kaiserin Maria There­sia und ihr Sohn Kaiser Joseph II.

Maria Theresia Meytens
Kaiserin Maria Theresia, um 1750/1765, von Martin van Meytens d. J. (1695 Stockholm – 1770 Wien)  — Belvedere Wien
Josef II
Kaiser Joseph II (1741 – 1790) mit der Statue des Mars, 1775, von Anton von Maron (1733-1808)  — Kunsthistorisches Museum Wien

Am 3.2.1767 kam seine Tochter Ursu­la Mar­garetha Agnes Vic­to­ria Ludovi­ca und am 11.8.1769 seine Tochter Anna Philip­pina Johan­na Sophia zur Welt. Sein zweit­ge­boren­er Sohn, Moritz Chris­t­ian Johannes (I.) erblick­te am 6.5.1777 das Licht der Welt. Fries beauf­tragte im Jahre 178384 den Hofar­chitek­ten Maria There­sias, J. Fer­di­nand Het­zen­dorf von Hohen­berg, den Schöpfer der Glo­ri­ette und des Schlossthe­aters in Schön­brunn, mit dem Bau seines Stadt­palais, welch­es einen eige­nen The­ater­sa­lon besitzen sollte, auf seinem neu erwor­be­nen Grund­stück am Josefsplatz. 

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Zeichnung der ursprünglichen stark kritisierten, zu schlichten Fassade mit den vier großen Vasen des Palais Fries 1783-1784 von E. Hanisch

Zuvor hat­te Baron Fries unter anderem bere­its 1761 das Schloss Vös­lau gekauft und von Het­zen­dorf umbauen lassen. Beson­ders der von Fries in Auf­trag gegebene Schloss­park in Vös­lau erregte Bewun­derung in der Wiener Gesellschaft. Er war es auch, der die Rebe des Blauen Por­tugieser 1772 nach Bad Vös­lau brachte und somit Begrün­der der Bedeu­tung Vös­laus als Weinortes war. 

Mit dem Architek­ten Het­zen­dorf ent­stand am Josef­s­platz ein­er der inter­es­san­testen Palast­baut­en Wiens, und mit dessen klar gestal­teter Fas­sade, der erste rein klas­sizis­tis­che Bau der Monar­chie. Dieses, in sein­er schlicht­en Gestal­tung der Fas­sade und sein­er Zeit vorau­seilende Bauw­erk gegenüber der Hof­burg, sorgte damals aber für einiges an Aufsehen.

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Erst die Verän­derun­gen aus dem Jahre 1786, die das Haupt­tor gestal­ter­isch betont und durch die Atti­ka, welche die Alle­gorien des Han­dels und der Frei­heit darstellt, belebt wurde, brachte eine nach­haltige Verän­derung der ursprünglichen Schlichtheit mit sich. Die vier vom Bild­hauer Franz Zauner geschaf­fe­nen Kary­ati­den (Fig­uren), die durch einen gesprengten Giebel bekrönt wer­den, erset­zten von nun an das schlichte Por­tal, sowie die vier Stein­vasen, welche für die vier Erdteile (ohne Aus­tralien) standen und auf so große Kri­tik gestoßen waren. 

Diese soge­nan­nte Barock­isierung“ der Fas­sade war ein Zugeständ­nis an einen der schön­sten, im Barock gestal­teten Plätze Wiens. Die Vasen, brachte Graf Fries anschließend in den Park seines Schloss­es in Bad Vöslau.

Stich Reiter Josefsplatz
Stich vom Reiterstandbild von Josef II am Josefsplatz
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Stich Fassade des Palais nach der Umgestaltung

Als der kost­spielige Bau des Stadt­palais Fries fer­tiggestellt war, wurde er zum Mit­telpunkt der Wiener Gesellschaft. Fries war zudem Mäzen und Kun­st­samm­ler und seine Rolle als Hof- und Staats­banki­er ver­schaffte ihm auch Zutritt in die Welt der Kün­ste. Baron Fries kam am 19. Juni 1785 unter bis heute nie ganz gek­lärten Umstän­den ums Leben. Man sprach von Melan­cholie und Depres­sio­nen und fand ihm im Teich seines Schloss­es in Vös­lau ertrunk­en auf. Ein Abschieds­brief wurde nie gefunden. 

Sein ältester Sohn Franz Josef Johannes trat nun das Erbe des riesi­gen Ver­mö­gens an, welch­es weit­er anwuchs und von Geschäftspart­nern seines Vaters ver­wal­tet wurde.

Franz Josef Johannes Kauffmann
Franz Josef Johannes, Graf Fries, 1787, von Angelika Kauffmann  — Wien Museum

Er sel­ber liebte es zu reisen, pflegte Kon­tak­te zu den Kun­st- und Geis­tes­größen sein­er Zeit, wie Johann Wolf­gang von Goethe, den er auf ein­er Rom­reise ken­nen­lernte. Auf seinen Reisen tätigte er bedeu­tende Kun­stkäufe und beauf­tragte her­aus­ra­gende Kün­stler sein­er Zeit wie Ange­li­ka Kauff­mann oder Anto­nio Cano­va. Von ihm kaufte er 1787 die Gruppe The­seus und Mino­tau­rus“ in Rom und brachte diese anschließend in sein Palais nach Wien. Das Gewicht dieser Skulp­tur betrug in etwa 1.2 Tonnen.

Antonio Canova Theseus and the Minotaur Victoria and Albert Museum
Antonio Canova, Theseus und Minotaurus  — Victoria & Albert Museum, London

Heute befind­et sich diese Fig­uren­gruppe im Besitz des Vic­to­ria & Albert Muse­ums in Lon­don. Mit diesen Ankäufen legte er den Grund­stein für eine der bedeu­tend­sten Kun­st­samm­lun­gen im Hab­s­burg­er­re­ich. Franz Josef Johannes Fries erkrank­te nur drei Jahre nach dem Tod seines Vaters und ver­starb im April 1788. Sein erst elf Jahre alter Brud­er Moritz von Fries erbte jet­zt das bedeu­tende Fam­i­lien­ver­mö­gen. Von sein­er Vor­mund­schaft, welche das Fam­i­lien­ver­mö­gen nicht nur ver­wal­tete, son­dern weit­er ver­mehrte, erhielt er auch eine exzel­lente Erziehung. 

Im Alter von 20 Jahren wurde er in das Bankgeschäft seines Vaters eige­führt und war ab diesem Zeit­punkt auch in dieses involviert. Zur prunk­vollen Hochzeit von Moritz von Fries mit der beza­ubern­den Prinzessin Maria There­sia Josepha, geb. von Hohen­lo­he Walden­burg — Schlin­gen­fürst (1779 — 1819) kam es im Okto­ber des Jahres 1800, zu der sich die ganze vornehme Wiener Gesellschaft ein­fand. Die Fes­tiv­itäten dafür gin­gen über mehrere Tage. In den Fol­ge­jahren ver­größerte Graf Fries die bere­its bedeu­tende Kun­st­samm­lung seines Vaters und seines Brud­ers durch Einkäufe in ganz Europa und Aufträge an bedeu­tende Kün­stler sein­er Zeit.

Gräfin Friesmit Kindern Abel
Porträt der Gräfin Fries mit ihren ältesten drei Kindern, 1811, von Josef Abel  — Germanisches Nationalmuseum
Moritz Christina Friesmit Frau
Moritz Christian Reichsgraf von Fries mit seiner Frau Maria Theresia Josepha, geb. Prinzessin Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst und dem Sohn Moritz um 1805, von François Pascal Simon Gérard (1770 Rom – 1837 Paris)  — Belvedere Wien

Die Samm­lung der Fam­i­lie umfasste 300 Gemälde, darunter Bilder von Rem­brandt, Van Dyck, Raf­fael, Reni, Dür­er sowie 100.000 Kupfer­stiche und Handze­ich­nun­gen. Die Bib­lio­thek des Grafen zählte mit 16.000 Bände zu ein­er der größten im Hab­s­burg­er­re­ich. Das Haus beherbergte eine bedeu­tende Skulp­turen­samm­lung, in der sich unter anderem Werke von Cano­va befan­den. Auch eine umfan­gre­iche Münz- und Min­er­alien Samm­lung kon­nte der Graf sein Eigen nen­nen. Das Ver­mö­gen des Haus­es Fries war um 1800 auf 2,5 Mil­lio­nen Gulden angewach­sen und machte den Reichs­grafen Fries zum reich­sten Mann sein­er Zeit in der Öster­re­ichis­chen Monar­chie. Das Palais am Josef­s­platz wurde zum Zen­trum des gesellschaftlichen und kul­turellen Lebens in Wien. Der Graf lud Kun­stschaf­fende und Gelehrte aus vie­len Gen­ren in sein Haus, war Ehren­mit­glied der Akademie der bilden­den Kün­ste, Grün­dungsmit­glied der Gesellschaft der Musik­fre­unde und förderte viele Kün­stler sein­er Zeit.

Beson­ders aber waren es die Kom­pon­is­ten wie Franz Schu­bert — dieser wid­mete ihm unter anderem 1814 Gretchen am Spin­nrade aus Goethes Faust“ -, Joseph Haydn und im beson­deren Lud­wig van Beethoven, welche Fries förderte. Beethoven wid­mete ihm seine 7. Sym­phonie A‑Dur op. 92 (1812), die soge­nan­nte Fries Sym­phonie, weit­ers die A‑Moll-Vio­lin­sonate op. 23 (1801), und die F‑Dur-Vio­lin­sonate op. 24 („Früh­lingssonate“, 1802).

Festfassade
Festfassade (von namhaften Künstlern gestaltete Scheinfassaden für oft nur einen Tag) des Palais Fries für den 16 Juni 1814 anlässlich des triumphalen Einzug Franz I. In der Kaiserhauptstadt. Anlass war der Friedensvertrag, der siegreichen Allianz zwischen dem König von Preußen, dem Zar von Russland und dem Österreichischen Kaiser nach der Abdankung Napoleons am 11. April 1814  — Stich aus dem „Denkbuch für Fürst und Vaterland“ 1814

Es gab viele Soireen, rauschende Bälle und Konz­erte im Hause Fries, wo sich die bedeu­tend­sten Kün­stler dieser Tage die Klinke in die Hand gaben. Ein Ereig­nis der beson­deren Art war das Aufeinan­dertr­e­f­fen Lud­wig von Beethovens mit dem Kom­pon­is­ten Daniel Got­tlieb Steibelt im Mai 1800, wobei es zu einem Klavier­wettstre­it zwis­chen den bei­den im Hause Fries kam. Der für seine Vir­tu­osität bekan­nte Steibelt ver­lor. Dieser Eklat führte in weit­er­er Folge zum Abbruch Steibelts Tournee im deutschsprachi­gen Raum. 

Mit dem Jahr 1817 begann der jähe Abstieg des Haus­es Fries. Die vie­len Reisen und Besitzun­gen, der feu­dale Lebensstil, sowie die große Gelden­twer­tung der Napoleonis­chen Kriege waren mit ein Grund für den Nieder­gang dieses glanzvollen Haus­es. Im August 1819 starb mit nur 41 Jahren Maria There­sia Josepha, die Mut­ter sein­er sechs Kinder. In zweit­er Ehe war Fries mit der franzö­sis­chen Tänz­erin Fan­ny Lom­bard ver­heiratet, mit der er eine Tochter hat­te. Alle Ver­suche den finanziellen Schwierigkeit­en durch Verkäufe, als auch durch neue Investi­tio­nen gegen­zus­teuern, wie zum Beispiel den Aus­bau von Vös­lau zum Ther­mal­bad, hat­ten keinen Erfolg. Ab dem Jahre 1820 verkaufte Fries viele Län­dereien, unter anderem an den Fürsten von Licht­en­stein. Die wertvolle Kun­st­samm­lung des Haus­es Fries, wurde dann ab dem Jahre 1823 ver­steigert und ging in aller Her­ren Län­der. Im Jahr 1824 über­nahm sein Sohn Moritz II, zusam­men mit dem Teil­haber David Parish das hochver­schuldete Bankhaus, welch­er auf Grund der aus­sicht­slosen Sit­u­a­tion Selb­st­mord beg­ing. Im April des Jahres 1826 war dann der Konkurs des Bankhaus­es Fries besiegelt und sorgte für Gesprächsstoff in der gesamten europäis­chen Gesellschaft. In den darauf­fol­gen­den Jahren zog sich der Graf vol­lkom­men in das Pri­vatleben zurück, ver­suchte sich mit der Veräußerung sein­er per­sön­lichen Hab­seligkeit­eneinen kleinen verbleiben­den Luxus, sowie das Reisen zu erhal­ten. Am 26. Dezem­ber 1826 starb Reichs­graf Fries ver­armt fernab von Fam­i­lie und Fre­un­den ein­sam in einem Paris­er Hotel. 

Der ful­mi­nante Auf­stieg und der tiefe Fall des Grafen von Fries soll das Vor­bild für Fer­di­nand Raimunds Haupt­fig­ur Flot­twell“ in Der Ver­schwen­der“ gewe­sen sein. Im Jahre 1828 sah sich sein Sohn Moritz Fries II schließlich zum Verkauf des Palais an seinen Konkur­renten, den Frei­her­rn Georg Simon von Sina (17831856), Frei­herr von Hodos und Kis­dia, welch­er neben der Fam­i­lie Roth­schild auch zu den bedeu­tend­sten Bankiers und Unternehmer zählte, genötigt.

Georg Simon von Sina entstammte ein­er bedeu­ten­den griechisch-ortho­dox­en Baum­woll­händler-Fam­i­lie und investierte unter anderem in die Flusss­chiff­fahrt, die Eisen­bahn, den Brück­en­bau (Ket­ten­brücke über die Donau zwis­chen Buda und Pest gemein­sam mit seinem Fre­und Graf Stephan Széchenyi), die Neusiedler Papier­fab­rik, in Tabakgeschäfte u.v.m.

Sina Senior
August Prinzhofer, Freiherr Georg Simon von Sina, 1854, Lithographie

Er war Gou­verneur-Stel­lvertreter der Öster­re­ichis­chen Nation­al­bank. In den 1840er Jahren zählte das Bankhaus Sina, neben Roth­schild und Arn­stein & Eske­les, zu den bedeu­tend­sten. Die Han­dels­beziehun­gen, des Großhan­dels und Bankhaus­es Sina, erstreck­ten sich von Wien aus in die Zen­tren Europas, wie Paris, Lon­don, Rom, aber auch nach Odessa (Ode­sa), Kairo, Alexan­drien und sog­ar bis Indi­en. Bedeu­tend für Sina waren auch die Ver­lei­hung des ungarischen Adels­stands (1818), sowie des öster­re­ichis­chen Rit­ter­standes (1826) und Frei­her­ren­stands (1832). Von 1834 – 1856 war Sina griechis­ch­er Gen­er­alkon­sul in Wien. Im Jahre 1845 stiftete er unter anderem die Stern­warte in Athen. Auch finanzierte er den Umbau der Griechis­chen Kirche durch Theophil Hansen (1813- 1891) am Fleis­chmarkt in Wien. Sina kaufte bere­its 1810 ein Palais in Wien am Hohen Markt Nr. 8, welch­es sein Sohn Georg Simon Sina der Jün­gere 185960 abreißen ließ, um anschließend Theophil Hansen mit dem Neubau zu beauf­tra­gen. Im Jahre 1945 erlitt das Gebäude einen Bombenein­schlag und bran­nte wenig später vol­lkom­men aus. 

Frei­herr Georg Simon von Sina (17831856) ver­gab während der Napoleonis­chen Kriege großzügige Kred­ite an das Kaiser­haus. Er galt auch als der größte Grundbe­sitzer Ungar­ns, hat­te weit­er Besitzun­gen in Böh­men und Mähren. Auf­grund der hohen Liq­uid­ität des Bankhaus­es wurde auch sehr viel Geld nicht nur in den Erwerb von Grund und Boden son­dern auch in den Erwerb von Immo­bilien investiert, was der Fam­i­lie Sina einen erhe­blichen Vor­sprung gegenüber ihrer jüdis­chen Konkur­renz, die dies zumin­d­est in Ungarn nicht durften, verschaffte. 

Frei­herr Georg Simon von Sina war zu diesem Zeit­punkt der größte Steuerzahler nach der Fam­i­lie Rotschild in Öster­re­ich. Sina war es auch der Theophil Hansen (1813- 1891) nach Wien brachte. In später­er Zeit sollte dieser ein­er der bedeu­tend­sten Architek­ten der Ringstraße werden.

Theophil Hansen Litho
Josef Bauer, Theophil Hansen, 1880, Lithographie

Georg von Sina hin­ter­ließ nach seinem Tod ein Ver­mö­gen von rund 50 Mil­lio­nen Gulden. 

Georg Simon von Sina Jüngere
Sohn Georg Simon Sina der Jüngere (1810 – 1876)

Im Jahre 1842 schließlich verkauft sein Sohn Georg Simon Sina der Jün­gere das Palais am Josef­s­platz an Alfons Pallavici­ni (18071875).

Das Wappen der Markgrafen Pallavicini
Das Wappen der Markgrafen Pallavicini

Die Fam­i­lie Pallavici­ni gehört zum ital­ienis­chen Hochadel, nahm ihren Ursprung in Ober­i­tal­ien und wurde mit dem Mark­grafen Ober­tus Pallavici­ni (11121116) erst­mals urkundlich unter dem Namen von Pallavici­ni“ erwäh­nt und kon­nte seine Besitztümer, welche zwis­chen Par­ma und Pia­cen­za lagen, zum Sta­to Pallavici­ni“ zusam­men­fassen, und in später­er Folge dem Her­zog­tum Par­ma zuge­ord­net wurden.

Stel­lvertre­tend unter den vie­len ein­flussre­ichen und her­aus­ra­gende Per­sön­lichkeit­en sei hier auch ein Mit­glied des Genueser Fam­i­lien­zweiges erwäh­nt. Agosti­no Palavici­ni (1577- 1649), der Doge von Gen­ua und Botschafter am Heili­gen Stuhl, ist hier vir­tu­os von Antho­ny Van Dyck porträtiert. Das Ölgemälde befind­et sich heute im Besitz des Get­ty Museums.

A Pallavicini Van Dyck
Agostino Pallavicini, dargestellt auf diesem Gemälde von Anton van Dyck (1599-1641) um 1621, in einer prunkvollen fließenden roten Robe, die geradezu im Mittelpunkt des Gemäldes steht. Links auf dem Vorhang im Hintergrund ist das Familienwappen Pallavicini abgebildet. Gemäß den Aufzeichnungen des Schriftstellers Giovanni Pietro Bellori von 1672 über van Dycks Aufenthalt in Genua um 1621, hat van Dyck auf diesem Gemälde "Seine Durchlaucht", den Dogen Pallavicini, in der Tracht des Botschafters am heiligen Stuhl dargestellt. Es dürfte auch eines der ersten gewesen sein, die Van Dyck nach seiner Ankunft in Italien gefertigt hatte. Die herausragende Qualität, die großartigen Effekte und der einzigartige Stil Van Dycks in seinen meist lebensgroßen Porträts, wurde mit der Zeit zum Maßstab für die Porträtmalerei in vielen Teilen Europas.  — © Getty Museum

In der zweit­en Hälfte des 18. Jahrhun­derts sollte durch Gian­car­lo Pallavici­ni (17411789) eine eigene Lin­ie der Fam­i­lie Pallavici­ni in den Öster­re­ichis­chen Erblän­dern entste­hen. Sein Onkel Gian­lu­ca Pallavici­ni (1697- 1773) kam als diplo­ma­tis­ch­er Vertreter Gen­uas an den Wiener Hof, um über die zu dieser Zeit sehr schwierige Sit­u­a­tion Kor­sikas zu ver­han­deln. Im Jahre 1733 trat er schließlich in den öster­re­ichis­chen kaiser­lichen Dienst ein. In den darauf­fol­gen­den Jahren zeich­nete er sich in ver­schiede­nen poli­tis­chen und mil­itärischen Funk­tio­nen aus. Er war es auch, der im Auf­trag des Kaiser­haus­es die erste erbländis­che Kriegs­ma­rine organ­isierte. 1749 wurde Gian­lu­ca Pallavici­ni zum kom­mandieren­den Gen­er­al in Ital­ien und 1754 zum Gen­er­al-Feld­marschall ernan­nt. In weit­er Folge ver­lieh man ihm für seine Ver­di­en­ste im Hause Hab­s­burg das gold­ene Vlies und er wurde zum Präsi­den­ten des Rates von Mai­land berufen. Im Jahre 1768 wurde er mit der ehren­vollen Auf­gabe betraut, Erzher­zo­gin Maria Car­oli­na auf ihrer Reise nach Sizilien zu begleit­en, was sein über die Jahre erwor­benes Anse­hen im beson­deren Maß verdeutlicht.

Seine let­zte Heimat fand Gian­lu­ca, der sich mit­tler­weile als Mäzen gerierte, in Bologna. Er förderte im Jahre 1770 die Fam­i­lie Mozart und richtete zu ihnen zu Ehren ein rauschen­des Fest in seinem Stadt­palais in der Via Aure­lio Saf­fi Nr. 28 aus. Er war es auch, der ihnen den wertvollen Kon­takt, zu Kar­di­nalsekretär Laz­zaro Pallavici­ni in Rom vermittelte. 

Giancarlo Pallavicini
Giancarlo Pallavicini (1741 – 1789)  — Familienarchiv Pallavicini

Sein Neffe, Gian­car­lo Pallavici­ni (17411789) und Begrün­der der Öster­re­ichis­chen Lin­ie, trat in der zweit­en Hälfte des 18. Jahrhun­derts in seine Fußstapfen. Er war an vie­len Schlacht­en für das öster­re­ichis­che Kaiser­haus beteiligt, für die er eine Vielzahl an Ausze­ich­nun­gen und Beförderun­gen erhielt. 

Am 1. Mai 1773 wurde er zum Ober­sten Reg­i­mentskom­man­dan­ten des Reg­i­ments Pallavici­ni ernan­nt. Beson­ders her­vorzuheben sind die vie­len Schlacht­en gegen das Osman­is­che Reich, an denen er beteiligt war. Am Ende sein­er Lauf­bahn wurde er zum Inhab­er des Infan­teriereg­i­ments Nr. 8 Erzher­zogs Karl Stephan bestellt, wo er das let­zte Mal gegen die Türken kämpfen sollte und ein­er daraus resul­tieren­den Ver­wun­dung erlag.

Infanterie Uniform
Uniform des Infanterieregiments Pallavicini  — Familienarchiv Pallavicini

Eduard Pallavici­ni (17871839) kon­nte in weit­er­er Folge die Posi­tion des Haus­es Pallavici­ni durch Ankauf ungarisch­er Güter sowie der Ver­lei­hung des ungarischen Indi­genats 1803 (der Staats­bürg­er- und Adel­srechte), weit­ers die des böh­mis­chen und mährischen Inko­lats (= Indi­genat) in den Her­ren­stand und der Fideikom­miss (Erbrecht) in den Öster­re­ichis­chen Erblän­dern fes­ti­gen. Auch die Ver­mäh­lung mit Mit­gliedern der ein­flussre­ichen Fam­i­lien aus den öster­re­ichis­chen Erblän­der, wie Zichy, Széchenyi, Hard­egg oder Fürsten­berg, stärk­ten eben­falls die Posi­tion der Fam­i­lie Pallavici­ni im Habsburgerreich.

Aloys Nikolaus Ambros M Ann von Irene Pallavicini
Aloys Nikolaus Ambros Graf von Arco-Steppberg, königlicher Kämmerer und später Großkomtur des bayerischen Georgsritterorden
Irene Marchesa Pallavicini Frau von Aloys Nikolaus
Irene, Marchesa Pallavicini (1811-1877), Gräfin von Arco-Steppberg mit 23 Jahren in festlicher Kleidung und prunkvollem Familienschmuck; Tochter des Marquis Eduard de Pallavicini und Josephine, geb. Gräfin Hardegg-Glatz. Irene war Palastdame am Hof in München. 1836 heiratete sie Aloys Nikolaus Ambros Graf von Arco-Steppberg

Im Jahre 1842 erwarb Alfons sen. Pallavici­ni (18071875) von Frei­herr von Sina schließlich das Palais am Josef­s­platz und ließ es in den Jahren 1842 – 45 im Stil des zweit­en Rokokos umbauen und mod­ernisieren. Die Prunk- und Fes­träume wur­den 1843 von dem Architekt Franz Beer im Stil des Neo-Rokoko neu gestaltet.

HM Alfons Sen Kriehuber
Markgraf Alfons sen. Pallavicini, 1837, Lithographie von Josef Kriehuber

Alfons sen. Pallavici­ni erhielt im Jahre 1868 nun auch dem Mark­grafen­ti­tel in den Öster­re­ichis­chen Erblän­dern. Des Weit­eren war er Mit­glied des Ober­haus­es im ungarischen Par­la­ment, k.u.k. Kom­man­dant und geheimer Rat, Mit­glied des Mal­te­seror­dens, des Ordens vom Gold­e­nen Vlies und Rit­ter des Ordens der eis­er­nen Krone. 

Mark­graf Alexan­der sen. Pallavici­ni (18531933) erbte in weit­er­er Folge 1873 das Palais von seinem Vater Alfons. 

Markgraf Alexander Pallavicini
Markgraf Alexander Pallavicini, Stich aus dem Jahr 1892

Im gle­ichen Jahr ließ er das Stiegen­haus des Palais und den Ein­gangs­bere­ich im Stil des His­toris­mus umgestal­ten und die Trep­pen­häuser mit Kaiser­stein ausstatten. 

Stiegenhaus2
Ansicht des Stiegenhauses noch mit dem 3. Stockwerk vor der Umgestaltung der Festsäle im 19. Jahrhundert
Stiegenhaus1
Ansicht des Stiegenhauses im Eingangsbereich  — Familienarchiv Pallavicini

Auch Mark­graf Alexan­der sen. Pallavici­ni war Mit­glied des Ober­haus­es im ungarischen Par­la­ment, k.u.k. Kom­man­dant und geheimer Rat, Mit­glied des Mal­te­seror­dens, des Ordens vom Gold­e­nen Vlies und Rit­ter des Ordens der eis­er­nen Kro­ne. Er heiratet im Juni 1876 die Palast­dame und Trägerin des Sternkreuzor­dens, Irma Gräfin Széchényi (18551932) und hat­te mit ihr drei Söhne, Karl, Alfons und Alexan­der jun. Pallavicini.

HM Hochzeit
Hochzeit von Markgraf Alexander Pallavicini mit Irma Széchényi (1855 - 1932)
HM Irmamit Krug
Gräfin Irma Pallavicini (Széchényi)  — Familienarchiv Pallavicini

Die Prunk­räume des Palais Pallavici­ni waren immer schon ein Ort fes­tlich­er und kul­tureller Aktiv­itäten. Die Salons spiegeln barocke Lebenslust wider, Kün­stler und das who is who“ der dama­li­gen Wiener Gesellschaft gin­gen im Palais ein und aus, rauschende Feste wur­den gefeiert. 

HM Markgraf Pallavicinihöfische Kleidung
Markgraf Pallavicini in prunkvoller höfischer Kleidung  — Gemälde aus dem Familienbesitz Pallavicini
Festsaal Pallavicini
Der Festsaal des Palais damals
Festsaal Farbe istnoch Screenshot
und heute  — aus dem Archiv der Familie Pallavicini

Seit nun­mehr über 150 Jahren befind­et sich das Palais im Besitz der Fam­i­lie Pallavici­ni. Karl Mark­graf Pallavici­ni, der Vater der heuti­gen Besitzer des Palais Alfon­so und Eduar­do Pallavici­ni war es, der das Palais durch die Wirren des zweit­en Weltkriegs brachte, und so den Erhalt des Palais bis ins 21. Jahrhun­dert sicherte. Als eines der let­zten im Fam­i­lienbe­sitz befind­lichen Stadt­palais wird dieses auch heute von der Fam­i­lie mit viel Liebe erhal­ten und gepflegt. 

Karl Markgraf Pallavicini
Karl Markgraf Pallavicini (1923 – 2004) im Díszmagyar, einem zeremoniellen Gewand, das in Ungarn zunächst nur vom Adel und später auch von Personen des öffentlichen Geschehens getragen wurde  — Familienarchiv Pallavicini

Auch im 20. Jahrhun­dert, waren in diesem Haus sowohl der inter­na­tionale Adel als auch die High Soci­ety auf rauschen­den Fes­ten zu Gast, wie unter anderem der Schah von Per­sien oder Jacky Kennedy, deren Anwe­sen­heit mit Nina Khrushchev auf einem Mit­tagsemp­fang im Jahre 1961 im Palais Pallavici­ni in diversen Foto­se­rien doku­men­tiert wurde. Im Pres­i­den­tial Muse­um in Boston etwa wird eben­solche Fotografie mit dem char­man­ten Zitat Jacky Kennedy’s unter­titelt: Mrs. Khrushchev was very shy at the palace (Pallavici­ni) in Vien­na where we had lunch. There was this pro­to­col thing. For some rea­son, I out­ranked her because Jack was Pres­i­dent and Khrushchev was just Chair­man (of the Coun­cil of Ministers)…so she would­n’t leave the room before I did. And I did­n’t like to go before an old­er woman and…she was so hang­ing back, and…finally I said — in des­per­a­tion I took her by the hand and said, well, I’m very shy so you’ll have to come with me.”

Jacky Kennedy Capa Magnum
Jacky Kennedy und Nina Khrushchev bei einem Mittagsempfang im Palais Pallavicini im Juni 1961  — © Cornell Capa © Magnum Photos/International Center of Photography
Jack Kennedy1
Nikita Khrushchev, Jacqueline Kennedy und Martha Kyrle
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Einladung zu einem Empfang von S. M. I., dem Schah von Persien, ins Palais Pallavicini

Viele rauschende Feste, Hochzeit­en und Empfänge wer­den bis heute in den prachtvollen Fest­sälen gegeben. 

Festsaal Chopard Event HM
Geschmückter Festsaal beim gemeinsamen Gala-Empfang von Chopard und Kunsthändler Hans Miedler im Palais Pallavicini

Das prunk­volle Palais in der Wiener Innen­stadt diente ab der zweit­en Hälfte des 20. Jahrhun­derts aber auch des öfteren als Filmkulisse für inter­na­tionale und öster­re­ichis­chen Kino- und Fernsehfilme. 

Ein­er der bedeu­tend­sten Filme der Nachkriegs­geschichte spielte in diesem Haus. Der 1949 in Großbri­tan­nien pro­duzierte Spi­onage­film nach dem Drehbuch von Gra­ham Greene unter der Regie von Car­ol Reed, Der dritte Mann“ mit Orson Welles, Joseph Cot­ten, Paul Hör­biger, Anni Rosar und der Musik von Anton Karas, mit der dieser welt­berühmt wurde.

HM 3 Mann
Szene aus dem 3. Mann vor dem Palais Pallavicini
HM Hörbiger
Paul Hörbiger im Stiegenhaus des Palais

Ausze­ich­nun­gen und Nominierun­gen waren:

Inter­na­tionale Film­fest­spiele von Cannes 1949

Grand Prix British Film Acad­e­my Award 1950

Bester britis­ch­er Film Nominierung in der Kat­e­gorie Bester Film

Oscarver­lei­hung 1951 

Oscar in der Kat­e­gorie Beste Schwarz-Weiß-Kam­era an Robert Krasker

Nominierun­gen in den Kat­e­gorien Beste Regie und Bester Schnitt

Auch Teile des 1963 gedreht­en US-amerikanis­chen Film nach der Roman­vor­lage des Best­seller­autors Hen­ry Mor­ton Robin­son Der Kar­di­nal“ unter der Regie von Otto Pre­minger, mit John Hus­ton als bester Neben­darsteller, Tom Try­on und Romy Schnei­der, wurde im Pallavici­ni gedreht. Der Film, als auch John Hus­ten, gewan­nen einen Gold­en Globe. 

Romy Schneider Der Kardinal
Romy Schneider in „Der Kardinal"

In neuer­er Zeit waren es

2013 Der Teufels­geiger“ über Nic­colò Pagani­ni unter der Regie von Bern­hard Rose mit David Garrett.

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Szene aus dem Film über Paganini, „Der Teufelsgeiger“ in unseren mittlerweile restaurierten Ausstellungsräumen der Beletage
Paganini2
David Garrett als Paganini mit seiner Teufelsgeige

2016 der Film Das Sach­er“ über Anna Sach­er mit dem öster­re­ichis­chen Regis­seur Robert Dornhelm.

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Szenen aus dem Film „Das Sacher“ mit Hauptdarstellerin Ursula Krauss im Entrée des Palais Pallavicini
Sacher2

2019 Vien­na Blood“ unter der Regie von Robert Dorn­helm und Umut Dag.

Vienna Blood
Szene aus „Vienna Blood“ mit links Luise von Finckh, rechts Amelia Bullmore im Marmorsaal des Palais Pallavicini

Abschließen möchte ich meine Zeitreise mit den Worten ein­er Zeitzeu­g­in der Fürstin Nora Fug­ger aus ihrer Biogra­phie Im Glanz der Kaiserzeit“:

Nie­mand soll aber glauben, daß ich an all diese gewiss sehr inter­es­san­ten his­torischen Dinge dachte, 

als wir — wie immer als let­zte — den wun­der­vollen Tanzsaal des Palais Pallavici­ni betraten.

Der Mark­graf San­dor Pallavici­ni und seine Frau macht­en in liebenswürdi­ger Weise die Honneurs.

Mark­gräfin Irma war eine der imposan­testen Erschei­n­un­gen Wiens.

Mit Ihrem prachtvollen Fam­i­lien­schmuck und Ihrer her­rlichen, junois­chen Gestallt ebolierte Sie alle Eintretenden.

Die Feste im Palais am Josef­s­platz waren beson­ders beliebt.

Alles war von raf­finiert­er èlegance.…..

Irma Pallaviciniganzunten
Irma Pallavicini (Széchényi), Frau von Alexander Sen. Pallavicini  — Gemälde aus dem Privatbesitz der Familie Pallavicini

Quellen:

Steeb, Chris­t­ian. Die Grafen von Fries“, Hrsg. Stadt­ge­meinde Vös­lau 1999 (auf Grund­lage der gle­ich­nami­gen Dis­ser­ta­tion des Autors Die Grafen von Fries. Eine Schweiz­er Fam­i­lie und ihre wirtschaft­spoli­tis­che und kul­turhis­torische Bedeu­tung für Öster­re­ich zwis­chen 1750 und 1830“)

Roth, Franz Otto: Zur feier­lichen Besitzüber­nahme von Deutsch­lands­berg, Feil­hofen, Frauen­tal und St. Andrä im Sausal anno 1812.“ (Zeitschrift des his­torischen Vere­ines LXII Jg. Graz 1971)

Otru­ba, Gus­tav: Fries, Moritz Graf von“, in: Neue Deutsche Biogra­phie (NDB). Band 5, Dunck­er & Hum­blot, Berlin 1961, S. 606 

Fries, Moritz Chris­t­ian Graf. In: Öster­re­ichis­ches Biographis­ches Lexikon 1815 – 1950 (ÖBL). Band 1, Ver­lag der Öster­re­ichis­chen Akademie der Wis­senschaften, Wien 1957, S. 367.

Czeike, Felix: Wien. Kun­st und Kul­tur-Lexikon. Stadt­führer und Hand­buch“, Süd­deutsch­er Ver­lag München 1976, S. 87

Czeike, Felix: Wien. Innere Stadt. Kun­st- und Kul­tur­führer“, Wien: Jugend und Volk, Ed. Wien, Dachs-Ver­lag 1993, S. 98

Har­rer-Lucien­feld, Paul: Wien, seine Häuser, Men­schen und Kul­tur. Band 6, 2. Teil“, Wien 1957 (Manuskript im WSt­LA), S. 313 – 315; 321 f.

Schmidt, Justus/​Tiet­ze, Hans: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bun­des­denkmalamt: Die Kun­st­denkmäler Öster­re­ichs), S. 77 f.

Kobald, Karl: Klas­sis­che Musik­stät­ten“, Zürich/​Leipzig/​Wien Amalthea — Verl.

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Blauen­stein­er, Kurt: Ger­ards Bild­nis des Reichs­grafen Fries“, in: Jahrbuch des Vere­ins für Geschichte der Stadt Wien, 1939 – 1989 Band 2, 1940, S. 121 ff.

Markl, Hans: Kennst du alle berühmten Gedenkstät­ten Wiens?“ Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Per­len­rei­he, 1008), S. 41

Kisch, Wil­helm: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre his­torisch inter­es­san­ten Häuser“, Pho­to­mechan. Wieder­gabe d. Ausg. v. 1883, Cosen­za: Bren­ner 1967, Band 1, S. 264ff.

Gugitz, Gus­tav: Bib­li­ogra­phie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien“, Hg. vom Vere­in für Lan­deskunde von Niederöster­re­ich und Wien. Band 3: All­ge­meine und beson­dere Topogra­phie von Wien“, Wien: Jugend & Volk 1956, 340f. (Fries­palais)

Salz­er, Monika/​Karner, Peter: Vom Christ­baum zur Ringstraße. Evan­ge­lis­ches Wien“, 2., verbesserte Auflage, Wien 2009, S. 68 – 70 

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Pulle, Thomas: Unter­suchun­gen zum Palais Fries am Josef­s­platz, im Kun­sthis­torischen Insti­tut Wien, Auf­nah­mear­beit, ein­gere­icht im Win­terse­mes­ter 198788

Clary-Dar­lem (Mme.), Elis­a­beth d’Autriche, reine de France (Paris et Leipzig 1847, 8°.). – Papyre-Mas­son (Jean), Entiérs dis­cours des choses qui se sont passées à la récep­tion de la reine et mariage de Charles IX. (Paris 1574, auch 1615, 8°.). – Pinart (Louis), Ver­i­ta­ble dis­cours du mariage de très-haut, très puis­sant et très-chré­tien roi Charles IX. et de la très excel­lent et vertueuse princesse, madame Elis­a­beth, fille de l’empereur Max­im­i­lien II. fait et célébré à Méz­ières le 26me jour de Novem­bre 1570 (Paris 1570, Fol.) [wiederge­druckt im Cer­e­mo­ni­al de France“ von Theodor Gode­froy (Paris 1649, Fol.) Bd. II, p. 20]. – Mar­tonne (Alfred de), Isabelle d’Autriche (Paris 1848, 8°.). – Dis­cours de la vie de la reine Isabelle, fille de l’empereur Max­im­i­lien (Paris 1592, 8°.). – Außer den bish­er ange­führten selb­st­ständi­gen Quellen sind noch zu nen­nen: Bran­tôme, Vie des Dames illus­tres. Aus­gabe von Mon­merqué. – De Thou (J.), His­to­ri­arum sui tem­po­ris lib­ri CXXXVII, im XLV. und XLVI­II. Buche. – Fontette et Lelong, Bib­lio­theque his­torique de la France, tom. II, part. 3me., chap. 4, art. 2 – 3; – chap. 7, art. 7, pag. 20, 702, 713, 717, 837. – Cape­figue, Mémoires des Reines et Regentes de France. Tome Vme.

https://​com​mons​.wiki​me​dia​.org/…

Samm­lung von Bildern, Videos und Audiodateien

Bildquelle Tor des Palais : Wil­helm Kitsch Wien Got­tlieb 1883 

Ben­venu­to Celli­ni Salz­fass, sog. Saliera”, hergestellt 1540 – 1543 in Paris. Gold, teil­weise email­liert; Sock­el: Eben­holz. Heute im Kun­sthis­torischen Muse­um Wien

Por­trait Lith­o­gra­phie von Frei­herr von Sina: von Kauf­mann Han­del — http://​www​.bil​darchivaus​tria​.at/​P​a​g​e​s​/​I​m​a​g​e​D​e​t​a​i​l​.​a​s​p​x​?​p​_​i​B​i​l​d​I​D​=​8150849, Geme­in­frei, https://​com​mons​.wiki​me​dia​.org/…

Ste­hende Lith­o­gr. Von Frei­herr von Sina Von August Prinzhofer — Eigenes Foto ein­er Orig­i­nal­lith­o­gra­phie (N.G.Graz), Foto: Peter Gey­may­er, geme­in­frei, https://​com​mons​.wiki​me​dia​.org/…

Fam­i­lien­ar­chiv Pallavicini