Ein Paar prunkvolle Wandspiegel mit bedeutender Florentiner Provenienz
Die Geschichte des Palazzo Serristori reicht bis in das Jahr 1515 zurück, als Lorenzo Averardo ein Stück Land direkt am Ufer des Arnos erwarb. Über die Jahrhunderte sah der Palazzo viele einflussreiche Besucher und Bewohner, wie Gioacchino Murat, der österreichische Count Apponyi, seines Zeichens Minister, sowie einige Familienmitglieder Napoleon Buonapartes, Jerome, König von Westfalen und später König Joseph und seine ganz Familie.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert beauftragte Count Alfred Serristori den Architekten Falciani mit der Restauration und den Umbau des Palazzos, welche sein Neffe Alberto Serristori in den darauffolgenden Jahren fortsetzte. Alberto war ein großer Kunstsammler, was sich in den prunkvollen, über Jahrzehnte gesammelten Objekte im Palazzo, zeigte.
Der Palazzo Serristori spiegelt im besonderen Maße das ausgehende 19., beginnende 20. Jahrhundert, speziell in dem prunkvollen Ballsaal, wider.
Es ist uns eine besondere Freude, aus einem so bedeutenden Florentiner Haus zwei in ihrem Entwurf und Ausführung außergewöhnliche Prunkspiegel anbieten zu können.
Die beiden Prunkspiegel zierten im Laufe der Zeit verschiedene Räume des Palazzos, wie in einem begleitenden Fotobuch dokumentiert. Die sowohl in ihrer Farbgebung als auch in ihrem Schnitzwerk außergewöhnlichen Spiegel, bestechen durch ihre schwarze Fassung, als auch durch die Blattvergoldung mit ihrer schönen Patina.
Die in Segmenten und Gesimsen ausgeführten Spiegel sind reichlich mit feinem Schnitzwerk in Blatt- und Blütenform dekoriert. In unterem Bereich steht der Spiegel auf einem abgesetzten Gesims, welches beidseitig in eine in Blattform dekorierte Ornamentik übergeht, die je mit einem vollplastisch ausgeführten Widderkopf bekrönt wird.
Der profilierte und im Inneren mit Akanthusblatt ausgeführte Rahmen geht im oberen Bereich in eine aus Blüten- und Blattwerk gestaltete Girlande über. Die originale Spiegelplatte mit einer der Lebenszeit entsprechenden, schönen Patina, ist im oberen Bereich in Bogenform ausgeführt und mit einer feinen mit Blattmotiven vergoldeten Einrahmung gestaltet, welche in den daraus resultierenden Eckelementen je mit einem großen, fein beschnitzten Blattelement dekoriert ist. Bekrönt wird der Spiegel mittig mit einem frech lachenden, vollplastisch geschnitzten Widderkopf, welcher wiederum beidseitig mit vollplastisch geschnitzten und sehr fein gearbeiteten Akanthusblattwerk dekoriert ist. Auch das darüber sitzende, abschließende Gesims ist reichlich mit Blattwerk dekoriert.
Spiegel dieser Art und Provenienz sind, im Speziellen als Paar, äußerst selten auf dem internationalen Markt zu finden.