Louis Majorelle Bücher- oder Glasvitrine 1900-1908

Traumhaft schön aus­ge­führt in franzö­sis­ch­er Wal­nuss und franzö­sis­ch­er Wal­nuss Furnier, das Inte­ri­or ist in heller Eiche gestaltet.

Der Majorelle Büch­er- oder Glass­chrank ist mit drei facettierten Glastüren, welche sich über drei pro­por­tion­al gefer­tigten Laden mit wun­der­schö­nen orna­men­tal gestal­teten Grif­f­en aus­ge­führten Laden, befind­en. Das Innen­leben ist mit mehreren höhen­ver­stell­baren Fäch­ern gestaltet.

Dieses Mod­ell wurde von Majorelle auch als Armoire mit facettierten Spiegeltüren gefer­tigt. Der Schrank ist mit nur acht Schrauben (!) bis auf den Sock­el kom­plett in alle Einzel­teile zerlegbar.

Doku­men­tiert in, ​“Louis Majorelle. Mas­ter of Art Nou­veau Design”, Alis­tair Dun­can, Abb. 55 — 56; hier find­et sich dieses Mod­ell als ver­spiegelte Armoire als Teil der Bed­room Suites Mod­el No. 253.

Louis-Jean-Sylvestre Majorelle, herkömm­lich bekan­nt als Louis Majorelle (26. Sep­tem­ber 1859 in Toul; † 15. Jan­u­ar 1926 in Nan­cy) war ein­er der bedeu­tend­sten franzö­sis­chen Möbelde­sign­er sein­er Zeit. Louis Majorelle kam als Sohn des Möbelde­sign­ers Auguste Majorelle (1825 – 1879) am 26. Sep­tem­ber 1859 in Toul zur Welt. Bere­its im Jahre 1861 zog die Fam­i­lie von Toul nach Nan­cy um. 1877 begann Louis Majorelle sein Studi­um als Maler unter Jean-François Mil­let an der École des Beaux-Arts in Paris, welch­es er nach dem Tod des Vaters abbrechen musste, um die Fir­ma der Fam­i­lie zu übernehmen. 1885 heiratete Louis Majorelle Marie Léonie Jane Kretz, die Tochter des Direk­tors des Stadtthe­aters von Nan­cy. Aus ihrer Verbindung ent­stand ein Sohn Jacques Majorelle, der Maler wurde. Majorelle war auch Grün­dungsmit­glied der Schule von Nan­cy. Seine Arbeit­en gal­ten und gel­ten als Meis­ter­w­erke des Art Nou­veau. Heute erken­nen wir ein Möbel­stück von Lous Majorelle in gle­ich­er Weise, wie wir ein Möbel­stück von André Charles Boulle, Charles Cressent Meis­ter im 18. Jahrhun­dert, oder Fran­cois Linke ein weit­er­er, heute wür­den wir Super­star sein­er Zun­ft sagen, Meis­ter wie Majorelle um 1900. Im Jahre 1902 nahm er an der Pri­ma Espo­sizione Inter­nazionale d’Arte Dec­o­ra­ti­va Mod­er­na in Turin teil. Er wurde zum Rit­ter der Ehren­le­gion ernannt.