Ein prunkvolles Paar Bronze Doré Wandappliken
Die drei in naturalistischer Art ausgeführten Akanthus Arme als auch die Dekoration von Eichenlaub mit Früchten, streben in elegant ineinander verwobener Form mittig aus dem geschwungen gearbeiteten Wandschild, und repräsentieren so auf perfekte Art und Weise, die herausragende Qualität und den Sinn für vollendete Proportion, als auch den „pittoresque“ Stil von Louis XV, in seiner reinsten Form wider. Dieses spezielle Modell von hochwertig und ambitioniert ausgeführten Wandarmen wurde in sehr ähnlichen Formen von mehreren Bronze Gießern in den 1740er und 1750er Jahren gefertigt.
Die Wandappliken, die wir hier vorstellen, reflektieren im Besonderen den außergewöhnlichen Stils des Gießers des Königs, Jean-Claude Duplessis (1695 – 1774).
Unser sehr fein gearbeitetes und wundervoll vergoldetes Model aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, ist dem Modell eines Paares, das sich heute in der Wrightsman Collection im Metropolitan Museum of Art in New York befindet, äußerst nahe (F.J.B. Watson, The Wrightsman Collection of the Metropolitan Museum of Art, p. 415, figs 228 A and B). Diese Wandappliken lassen sich exakt zwischen März 1745 und Februar 1749 datieren.
Außer diesen existieren auch sehr ähnliche Wandappliken, signiert und ausgeführt von Jacques Caffiéri (1678−1755), Bildhauer, Ziseleur und Gießers des Königs. Caffiéri schuf etwa ein Set von vier Wandappliken für Madame-Louise-Elisabeth, Madame Infante, Herzogin von Parma, für den Palazzo di Colorno, nahe Parma, welche sie 1752⁄53 von ihm in Paris erwarb.
Dieses Set, sowie ein Kronleuchter, befinden sich heute in der Wallace Collection (P. Hughes, The Wallace Collection, catalogue of furniture, vol. III, London, 1996, fig. 265 and 266). Zudem finden wir ähnliche Beispiele im Château Fontainebleau (seit 1804; P. Samoyault, Fontainebleau, Pendules et Bronzes entrés sous le Premier Empire, Paris, 1989, p. 123, fig. 88).
Dieses Paar Wandappliken ist ein wunderbares Beispiel für die Eleganz und perfekte Balance des Stils im 18. Jahrhundert und die feine Qualität, in der sie im 19. Jhdt. ausgeführt wurden.
Sie wurden in unseren hauseigenen Werkstätten restauriert und neu elektrifiziert.