HM Mahagoni Biedermeier Stuehlegesamt

Satz von sechs herrschaftlichen Biedermeier Stühlen

Wien um 1820, aus einer bedeutenden Wiener Sammlung
Verkauft

Die äußerst ele­gant gear­beit­eten und in feinem Mahag­o­ni furnierten Stüh­le sind ein wun­der­schönes Beispiel für die Aus­führung und Ver­ar­beitung von höfis­chen oder hochherrschaftlichen Möbeln der Biedermeierzeit.

Die leicht bombierte und in Fächer­form gear­beit­et Rück­en­lehne des Stuh­les geht in zier­liche, nach rück­wärts leicht aus­gestellte Füße über. Der umlaufende Stuhlrah­men, auf welchem die mit Gurten und geschnürten Met­allfed­ern sowie mit Rosshaar und See­gras gefer­tigte Pol­sterung liegt, geht im vorderen Bere­ich in leicht konisch ver­laufende Stuhlbeine über.

Die hand­pikierte Pol­sterung mit ihren exak­ten, fast scharf wirk­enden Kan­ten unter­stre­icht noch ein­mal die klaren For­men dieses Entwur­fes. Möbel dieser Qual­ität und Aus­führung, in Mahag­o­ni furniert, kon­nten sich zu dieser Zeit nur sehr ver­mö­gende Häuser leis­ten. Exo­tis­che Furniere wie Mahag­o­ni kamen über Eng­land aus den Kolonien auf den Kon­ti­nent zu dieser Zeit und waren somit auf Grund ihrer lan­gen Trans­portwege immens teuer. Die Kon­ti­nen­talsperre Napoleons, die jedoch schon 1813 zu bröck­eln begann, trug noch ihr übriges dazu bei.

Die ele­gante For­men­sprache mit ihren klaren Lin­ie, brachte bestechend schöne und auch heute noch zeit­los und mod­ern wirk­ende Möbel her­vor. Viele Details dieser For­men­sprache kön­nen wir hun­dert Jahre später in den Entwür­fen des Art Decos wiederfind­en. Ähn­liche Entwürfe find­en sich in den Dan­hauserischen Entwurf­sze­ich­nun­gen, die sich heute in der Samm­lung des MAK in Wien befind­en. Ver­gle­ich­bare Mod­elle find­en wir unter anderem in den Schausamm­lungen des Muse­ums für Ange­wandte Kun­st, dem Geymüller Schlös­sel und dem Hof­mo­bilien Depot. Ver­gle­ich­bar fein gefer­tigte Möbel gab Erzher­zog Carl 1822 – 1825 bei Joseph Dan­hauser in Auf­trag. Dan­hauser erhielt den Auf­trag, für das gesamte Palais, die heutige Alberti­na, neue in Mahag­o­ni gefer­tigte Möbel anzufer­ti­gen und die Prunkgemächer mit Marketerieböden zu versehen.

Vor­liegen­der Entwurf eines Bie­der­meier Stuh­les ist ein wun­der­schönes Beispiel für die Ele­ganz und Ästhetik der Wiener Entwürfe im ersten Drit­tel des 19. Jahrhun­dert. So wie in allen Zeit­epochen davor auch, gab es Kun­sthandw­erk­er, die durch ihr Gespür für Pro­por­tion und Form, sowie ihr handw­erk­lich­es Kön­nen meis­ter­liche Stücke her­vor­bracht­en. Diese mit viel Liebe zum Detail gefer­tigten Objek­te waren in den aller­meis­ten Fällen der höfis­chen und hochherrschaftliche Klien­tel vorbehalten.

Die vor­liegen­den Stüh­le stam­men aus ein­er bedeu­ten­den Wiener Samm­lung. Teile dieser Samm­lung befind­en sich heute im Besitz der Repub­lik Öster­re­ich und wer­den im Muse­um für Ange­wandte Kun­st bzw. im Geymüller Schlös­sel in Wien schaugestellt.

In tra­di­tioneller Art aufge­pol­stert, in weiß grund­be­zo­gen, fer­tig zum Beziehen mit einem Deko­rstoff Ihrer Wahl. Gerne sind wir Ihnen bei der Auswahl des Bezugstoffes behilflich!

HM Mahagoni Biedermeierstuehle D2
Ein Set von sechs Biedermeier Stühlen H: 89,5 cm, Sitzhöhe: 46 cm, B: 48 cm, T: 42 cm
HM Mahagoni Biedermeir Stuehle D1