Bureau Plat mit Aufsatz von Gervais-Maximilien-Eugène Durand
Seltenes Bureau Plat mit Aufsatz im Stile des Régence von Eugene Durand gefertigt und signiert.
Das Möbel ist in französischer Eiche gefertigt und reich mit feinem Bronze Doré Beschlägen dekoriert. Die Beine sind in leichtgeschwungener Form gearbeitet und stehen in mit Rocaille und Akanthus dekorierten Schuhen. Die drei großen Schubladen sind mit einem in vergoldeter Bronze gearbeiteten Umrandung, sowie je mit einem ornamental gezierten Griff und Schlüsselbeschlag dekoriert. Jede Lade ist mit einem Schloss und einem wunderschön ziselierten, vergoldeten Schlüsse ausgeführt.
Der Übergang zu den Beinen ist an den Ecken mit Bronze Doré Elementen in Muschel- und Akanthusblättern geziert. Die große Schreibplatte ist von einem profiliertem Bronze Doré Rand eingefasst und mit einer originalen, roten Lederauflage mit umlaufender Goldprägung ausgeführt.
Der Aufbau, welcher mit zwei Fächern und durchbrochen gearbeiteten Seitenteilen gefertigt ist, wird von einem in Blütenblatt- und Muschelform gestalteten Ornament bekrönt. Dekoriert ist der gesamte Aufsatz mit vergoldeten profiliert und ziselierten Leisten- und Zierelementen.
Gervais-Maximilien-Eugène Durand gründete 1870 die Firma Maison Durand, die hochwertige Möbel im Stil des 18. Jahrhunderts herstellte. Das Geschäft erreichte einen Höhepunkt, als die Firma 1889 an der Weltausstellung in Paris teilnahm, eine Silbermedaille erhielt und als „un ébénistes aussi habile que modeste, qui expe pour la première fois les meubles de premier ordre, dont il est à la fois le déssinateur et“ ausgezeichnet wurde l’Executant; il marche sur la voie tracée par les maîtres tel que Beurdeley et Dasson.“ Als Durands Sohn Frédéric-Louis 1890 in die Firma eintrat, wurde der Name in Durand & Fils geändert. Die Firma befand sich in der Rue de la Cerisaie 12 in Paris, zog jedoch 1900 in die Rue Saint-Antoine 62, das frühere Hotel de Sully, um.
Gervais-Maximillien-Eugène Durand (geb. 1839) war auf die Herstellung von Möbeln im Stil des 18. Jahrhunderts von höchster Qualität spezialisiert und arbeitete im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts an verschiedenen Standorten in Paris.
Gervais Durand nahm an der Weltausstellung 1889 teil, wo er mit einer Silbermedaille ausgezeichnet wurde. Im Ausstellungsbericht von A. Picard heißt es: „Herr Durand, Tischler, ebenso geschickt wie bescheiden, stellt zum ersten Mal sehr schöne Möbel aus, die von ihm entworfen und hergestellt wurden. Er tritt in die Fußstapfen von Giganten wie Beurdeley und Dasson.“ Durand fertigte fast ausschließlich Reproduktionen von Meisterwerken des 18. Jahrhunderts an.
Sein Werk kann im Museum für Dekorative Kunst in Lyon besichtigt werden.
Literatur:
Mestdagh, Camille, and Pierre Lécoules. L’ameublement d’art français: 1850 – 1900. Paris: Les Éditions de L’Amateur, 2010, pp. 284 – 293 (figs 336, 346 – 7), illustrating the present cabinet as an example of the exquisite craftsmanship of Durand.Ledoux-Lebard, Denise.
Le mobilier francais du XIXe siècle, 1795 – 1889: dictionnaire des ébénistes et des menuisiers. Paris: Éditions de l’amateur, 2000; pp 181 – 4.
Payne, Christopher. Paris Furniture: The Luxury Market of the 19th Century. Château de Saint-Rémy: Éditions Monelle Hayot, 2018, pp 338 – 41. Gervais-Maximilien-Eugène Durand est un grand ébéniste parisien de la seconde moitié du XIXe siècle et de la Belle-Epoque.Il produit de meubles de style, des meubles Boulle, etc. Les bronzes sont toujours de grande qualité. La comtesse de Biencourt va faire appel à ses services pour meubler ses appartements (mobilier aujourd’hui au musée des Arts décoratifs de Lyon)Au tournant des années 1900, la société s’attaque avec succès au marché américain. De 1920 à 1934, l’atelier dirigé par son fils Frédéric Louis Durand va produire des copies du XVIIIe siècle.1839: Naissance à Paris le 31 juillet dès 1870: débute Rue de la Cerisaie à Paris1878: déménage au 23 rue Beautreillis 1889: médaille d’argent à l’exposition universelle de 18891900: déménage 62 Rue St Antoine dans l’ancien hôtel de Sully, 1902: S’associe avec son fils, la raison sociale devient “Durand et fils” Frédéric Louis Durand (1874 – 1933)1920: Mort de Gervais. Frédéric lui succède et s’associe en même temps avec son propre fils1933: fermeture de la maison