Hans Miedler Session 008 Edit

Bureau Plat mit Aufsatz von Gervais-Maximilien-Eugène Durand

Frankreich letztes Drittel 19. Jhdt.

Seltenes Bureau Plat mit Auf­satz im Stile des Régence von Eugene Durand gefer­tigt und signiert.

Das Möbel ist in franzö­sis­ch­er Eiche gefer­tigt und reich mit feinem Bronze Doré Beschlä­gen deko­ri­ert. Die Beine sind in leicht­geschwun­gener Form gear­beit­et und ste­hen in mit Rocaille und Akan­thus deko­ri­erten Schuhen. Die drei großen Schubladen sind mit einem in ver­gold­e­ter Bronze gear­beit­eten Umran­dung, sowie je mit einem orna­men­tal gezierten Griff und Schlüs­selbeschlag deko­ri­ert. Jede Lade ist mit einem Schloss und einem wun­der­schön zise­lierten, ver­gold­e­ten Schlüsse ausgeführt.

Der Über­gang zu den Beinen ist an den Eck­en mit Bronze Doré Ele­menten in Muschel- und Akan­thus­blät­tern geziert. Die große Schreib­plat­te ist von einem pro­fil­iertem Bronze Doré Rand einge­fasst und mit ein­er orig­i­nalen, roten Led­er­au­flage mit umlaufend­er Gold­prä­gung ausgeführt.

Der Auf­bau, welch­er mit zwei Fäch­ern und durch­brochen gear­beit­eten Seit­en­teilen gefer­tigt ist, wird von einem in Blüten­blatt- und Muschelform gestal­teten Orna­ment bekrönt. Deko­ri­ert ist der gesamte Auf­satz mit ver­gold­e­ten pro­fil­iert und zise­lierten Leis­ten- und Zierelementen.

Ger­vais-Max­im­i­lien-Eugène Durand grün­dete 1870 die Fir­ma Mai­son Durand, die hochw­er­tige Möbel im Stil des 18. Jahrhun­derts her­stellte. Das Geschäft erre­ichte einen Höhep­unkt, als die Fir­ma 1889 an der Weltausstel­lung in Paris teil­nahm, eine Sil­ber­medaille erhielt und als un ébénistes aus­si habile que mod­este, qui expe pour la pre­mière fois les meubles de pre­mier ordre, dont il est à la fois le déssi­na­teur et“ aus­geze­ich­net wurde l’Ex­e­cu­tant; il marche sur la voie tracée par les maîtres tel que Beur­de­ley et Das­son.“ Als Durands Sohn Frédéric-Louis 1890 in die Fir­ma ein­trat, wurde der Name in Durand & Fils geän­dert. Die Fir­ma befand sich in der Rue de la Ceri­saie 12 in Paris, zog jedoch 1900 in die Rue Saint-Antoine 62, das frühere Hotel de Sul­ly, um.
Ger­vais-Max­imil­lien-Eugène Durand (geb. 1839) war auf die Her­stel­lung von Möbeln im Stil des 18. Jahrhun­derts von höch­ster Qual­ität spezial­isiert und arbeit­ete im let­zten Vier­tel des 19. Jahrhun­derts an ver­schiede­nen Stan­dorten in Paris.
Ger­vais Durand nahm an der Weltausstel­lung 1889 teil, wo er mit ein­er Sil­ber­medaille aus­geze­ich­net wurde. Im Ausstel­lungs­bericht von A. Picard heißt es: Herr Durand, Tis­chler, eben­so geschickt wie beschei­den, stellt zum ersten Mal sehr schöne Möbel aus, die von ihm ent­wor­fen und hergestellt wur­den. Er tritt in die Fußstapfen von Gigan­ten wie Beur­de­ley und Das­son.“ Durand fer­tigte fast auss­chließlich Repro­duk­tio­nen von Meis­ter­w­erken des 18. Jahrhun­derts an.

Sein Werk kann im Muse­um für Deko­ra­tive Kun­st in Lyon besichtigt werden. 

Lit­er­atur:

Mestdagh, Camille, and Pierre Lécoules. L’ameuble­ment d’art français: 1850 – 1900. Paris: Les Éditions de L’A­ma­teur, 2010, pp. 284 – 293 (figs 336, 346 – 7), illus­trat­ing the present cab­i­net as an exam­ple of the exquis­ite crafts­man­ship of Durand.Ledoux-Lebard, Denise. 

Le mobili­er fran­cais du XIXe siècle, 1795 – 1889: dic­tio­n­naire des ébénistes et des menuisiers. Paris: Éditions de l’a­ma­teur, 2000; pp 181 – 4.

Payne, Christo­pher. Paris Fur­ni­ture: The Lux­u­ry Mar­ket of the 19th Cen­tu­ry. Château de Saint-Rémy: Éditions Mon­elle Hay­ot, 2018, pp 338 – 41. Ger­vais-Max­im­i­lien-Eugène Durand est un grand ébéniste parisien de la sec­onde moitié du XIXe siè­cle et de la Belle​-Epoque​.Il pro­duit de meubles de style, des meubles Boulle, etc. Les bronzes sont tou­jours de grande qual­ité. La comtesse de Bien­court va faire appel à ses ser­vices pour meubler ses apparte­ments (mobili­er aujour­d’hui au musée des Arts déco­rat­ifs de Lyon)Au tour­nant des années 1900, la société s’at­taque avec suc­cès au marché améri­cain. De 1920 à 1934, l’ate­lier dirigé par son fils Frédéric Louis Durand va pro­duire des copies du XVI­I­Ie siècle.1839: Nais­sance à Paris le 31 juil­let dès 1870: débute Rue de la Ceri­saie à Paris1878: démé­nage au 23 rue Beautreil­lis 1889: médaille d’ar­gent à l’ex­po­si­tion uni­verselle de 18891900: démé­nage 62 Rue St Antoine dans l’an­cien hôtel de Sul­ly, 1902: S’as­so­cie avec son fils, la rai­son sociale devient Durand et fils” Frédéric Louis Durand (1874 – 1933)1920: Mort de Ger­vais. Frédéric lui suc­cède et s’as­so­cie en même temps avec son pro­pre fils1933: fer­me­ture de la maison

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