Hm prunkchenets ret

Französische Prunkchenets

letztes Drittel 19. Jahrhundert, Entwurf Paris/München um 1715

Sehr fein aus­ge­führte Chenets mit Sphin­gen in Bronze Doré, die sich im vorderen Bere­ich auf Wap­pen­schilder stützen und einen Umhang mit dem Fleur-de-Lis Sym­bol tra­gen. Orig­i­nal eisen­geschmiedete Kamineisen; aus­ge­führt und sig­niert von Bouhon Frères/​Bouhon et Cie

Weltausstel­lung 1878 und 1900 Paris

Zur Schwarz-Weiß Abbil­dung rechts unten ein weit­er­führen­der Auszug aus dem Buch Ver­gold­ete Bronzen. Die Bronzear­beit­en des Spät­barock und Klas­sizis­mus“, Ottomeyer/​Pröschl:

Die Stücke sind wie die kur­bay­erischen Wap­pen zeigen, alter Bestand der Res­i­denz und befan­den sich im Kamin des Schlafz­im­mers in den Steinz­im­mern. Die Anre­gung zu solchen Sphin­gen mit Schabrack­en und Köpfen en espag­no­lette“ ging von ähn­lichen Fig­uren im Park von Marly aus. Der per­fek­te Guß ist sorgfältig und dif­feren­ziert zise­liert. Guß­gle­ich, aber mit starken Vari­anten in ihrer Ausar­beitung gibt es eine recht große Zahl weit­er­er Exem­plare, so in den Schlössern Vaux-le-Vicomte, Champs und Chan­til­ly; andere Aus­führun­gen erschienen auf Auk­tio­nen. Der Sock­el ist möglicher­weise eine Arbeit von de Grof.”


Guil­laume de Grof kam um das Jahr 1700 nach Paris, um seine kün­st­lerischen Fer­tigkeit­en weit­erzuen­twick­eln. Bere­its ab 1708 dürfte er Aufträge für das franzö­sis­che Königshaus aus­ge­führt haben. Ab dem Jahr 1714 stand De Grof in den Dien­sten von Kur­fürsten Max Emanuel, welch­er ihn 1716 nach München rief. Eine sein­er bedeu­tend­sten Tätigkeit­en bestand darin, ver­gold­ete Bleiskulp­turen für die Gärten Max Emanuels zu schaffen.

Literatur
Ver­gold­ete Bronzen. Die Bronzear­beit­en des Spät­barock und Klas­sizis­mus“, Ottomeyer/​Pröschl; Ver­lag Klinkardt & Biermann
HM Prunkchenets
Prunkchenets, rechts Abb. aus angeführter Literatur, s.oben
HM Chenet